Gro?britannien: Sportwetten-Werbung auf Fu?ball-Trikots soll verboten werden

Posted on: 14/07/2020, 03:35h. 

Last updated on: 14/07/2020, 03:35h.

Yvonne K?nig Read More
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Die britische Abgeordnete und Vorsitzende der parteiübergreifenden Gambling Related Harm All Party Parliamentary Group (GRH APPG), Carolyn Harris, hat sich für ein Verbot von Sportwetten-Werbung auf Fu?ball-Trikots ausgesprochen.

Wie die Zeitung The Guardian am Montag berichtet hat [Seite auf Englisch], bezeichnete die Abgeordnete ein solches Verbot als ?eines der offensichtlichsten Dinge“, die in Bezug auf eine Versch?rfung der Glücksspiel-Gesetzgebung zu tun seien.

West Ham London Stadion
Sportwetten-Werbung wie die von betway auf den West Ham United-Trikots soll verboten werden (Flickr: ?West Ham London Stadium Tour” by Louis, licensed under CC BY 2.0)

Zuvor hatte ein Komitee des britischen Oberhauses (House of Lords) Anfang Juni ein entsprechendes Verbot für Gro?britannien vorgeschlagen. Eine Umsetzung solle gem?? der Abgeordneten jedoch nicht vor 2023 erfolgen.

Fu?ball und Sportwetten gehen Hand in Hand

Für Harris bestehe das Problem darin, dass Werbung für Sportwetten auf Trikots Wetten normalisiere. Dies sei insbesondere für Kinder bedenklich, die der Werbung schon früh ausgesetzt seien:

Schon für ganz junge Menschen haben wir die Assoziation zwischen Fu?ball und Wetten normalisiert. Dies wird zu einem Problem im sp?teren Leben. Junge Menschen wachsen mit dem Glauben auf, dass es v?llig normal ist, sich auf Glücksspiele einzulassen, ohne etwas über die Konsequenzen zu wissen, und darüber, wann man Grenzen überschreitet.

Finanzierung von Fu?ball-Vereinen gef?hrdet

Der EFL zufolge würden bei einem Verbot von Sportwetten-Werbung im Fu?ball mehr als 40 Millionen GBP (rund 44,4 Millionen Euro) in den Vereinskassen fehlen.

Auf die Frage, wie sich Fu?ball-Vereine ohne Sportwetten-Sponsoring finanzieren sollen, reagierte die Abgeordnete gelassen. Die betroffenen Vereine müssten sich allm?hlich vom Sponsoring durch Sportwetten-Anbieter l?sen, wie sie es auch beim Verbot für Zigaretten- und Alkoholwerbung getan h?tten.

Die Vereine der Englischen Fu?ball Liga (EFL) hatten zuletzt aufgrund abgesagter Turniere und verschobener Meisterschaften w?hrend der Corona-Krise mit finanziellen Einbu?en zu k?mpfen. Einem Championship-Vorsitzenden zufolge seien die Einnahmen seit Beginn der Pandemie um rund 85 % eingebrochen.

Harris glaube, dass die Regierung finanziell mehr für die Vereine tun müsse. Auch Sponsoring an sich stelle kein Problem dar. Die Unterstützung der Vereine müsse jedoch familienfreundlicher werden. Denn Fu?ball sei ein Familiensport und hierauf müssten auch die Sponsoren abgestimmt werden.