Neuseeland: Sky City Casinos stoppen Kooperation mit Junkets
Posted on: 13/04/2021, 02:48h.
Last updated on: 13/04/2021, 02:48h.
Sogenannte Junket Operators und der durch sie betriebene Casino-Tourismus in Ozeanien sind in den letzten Jahren stark in Verruf geraten. Die Firmen, die für die Casinos in Australien und Neuseeland Kunden aus Asien, insbesondere China, anwerben, werden von den Aufsichtsbeh?rden dieser L?nder nicht gern gesehen. Neuseelands gr??ter Glücksspiel-Konzern Sky City Entertainment zieht daraus nun Konsequenzen.
Wie das Unternehmen am Dienstag in einer Pressemitteilung bekannt gegeben hat [Seite auf Englisch], werde die Kooperation mit den Junkets mit sofortiger Wirkung eingestellt. Die Entscheidung sei im Rahmen einer strategischen Analyse der internationalen Abteilung des Konzerns erfolgt.
Die SkyCity Entertainment Group betreibt innerhalb von Neuseeland insgesamt vier Casinos. Diese befinden sich in den St?dten Auckland, Hamilton und Wellington. Ein fünftes Casino betreibt die Gruppe im australischen Adelaide, im Bundesstaat South Australia. Erst im Dezember 2020 er?ffnete das Casino in Adelaide nach einer 330 Mio. AUD teuren Renovierung mit neuen Luxus-Suiten, Bars, Restaurants und einer erweiterten Spielfl?che neu.
Auf internationale VIP-Kunden sollen die fünf Casinos von Sky City jedoch künftig nicht verzichten müssen. So wolle Sky City stattdessen unter einem revidierten Gesch?ftsmodel mit internationalen Firmen zusammenarbeiten. Diese sollen dabei helfen, Kunden unter Berücksichtigung der im Glücksspielsektor geforderten sogenannten ?Know Your Customer“ (KYC)-Ma?nahmen zu erwerben.
Die Casinos wüssten somit, wer genau ihre künftigen VIP-Spieler sein k?nnten und aus welchen Quellen deren Gelder stammen. Somit solle dem Risiko der Geldw?sche effizienter vorgebeugt werden. Sky City werde sich diesbezüglich auch mit den Aufsichtsbeh?rden in Neuseeland und Australien konsultieren.
Skandal um Crown Casinos eine Lehre für alle?
Sky Casino greift damit einem m?glichen Junket-Verbot von Regierungsseite voraus. So diskutieren zumindest in Australien die einzelnen Bundesstaaten über ein derartiges Verbot. Als einziger Staat hat Western Australia dieses über die dortige Glücksspielaufsicht bereits durchgesetzt.
Medienberichten zufolge k?nnte mit New South Wales bald ein weiterer Staat folgen, in dem sich die Casinos endgültig von der Kooperation mit Junkets verabschieden müssten. Der australische Glücksspiel-Riese Crown Resorts zeigt sich diesem Schritt auch zunehmend geneigt. So kündigte der Konzern vor kurzem an, sich freiwillig von seinen Junket-Partnern trennen zu wollen.
Schlie?lich war der Geldw?sche-Skandal rund um Crown Resorts in der Kooperation mit chinesischen Junkets verwurzelt. Das daraus resultierte Ringen Crowns um die Lizenz für das geplante Barangaroo-Casino in Sydney dürfte somit sicher auch für andere Glücksspiel-Konzerne eine Warnung gewesen sein.
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