Deutschlands Fu?ballerinnen nach 3:0 gegen Nigeria im Viertelfinale
Posted on: 23/06/2019, 05:30h.
Last updated on: 23/06/2019, 08:26h.
Im gestrigen Viertelfinale sind die deutschen Frauen ihrer Favoritenrolle gerecht geworden. In einer über weite Strecken einseitigen Partie besiegten sie das Team aus Nigeria überlegen mit 3:0.
Die Wettbüros hatten den Ausgang prognostiziert, denn bei ihnen lag Deutschland mit Quoten von 1:1,1 klar vor Nigeria (1:13,5). Tats?chlich kamen die Deutschen gut ins Spiel und in der 20. Minute erzielte Kapit?nin Alexandra Popp nach einer Ecke von Lina Magull per Kopf das 1:0.
Sicherer Sieg
Nur sieben Minuten sp?ter fiel das 2:0 durch Sara D?britz, die einen Elfmeter sicher verwandelte. Zuvor war Lina Magull im Strafraum gefoult worden. Obwohl sich die Elf noch weitere Chancen erspielte, ging sie mit der beruhigenden Führung in die Pause.
In der 2. Halbzeit agierten die Nigerianerinnen st?rker und kamen in der 50. Minute beinahe zum Anschlusstreffer. Doch in der 82. Minute sorgte Lea Schüller mit dem 3:0 für die Entscheidung.
Nach dem Spiel sagte Kapit?nin Alexandra Popp:
“Wir haben ein wirklich gutes Spiel abgeliefert. So will ich meine Mannschaft sehen.”
Nun geht es im Viertelfinale gegen die Siegerinnen des Matches Schweden gegen Kanada, das am kommenden Montag in Paris ausgetragen wird. Mit jeweils einer Niederlage hatten beide Teams in ihren Gruppen als Zweitplatzierte abgeschlossen. Bei den Buchmachern liegen die Kanadierinnen leicht vor den Schwedinnen (1:2,2 gegenüber 1:3,0).
Wenn es um den Titelgewinn geht, sehen die Buchmacher weiterhin die USA mit einer Wettquote von 1:2,7 klar in Front. Dahinter rangieren mit den Gastgeberinnen aus Frankreich (1:5,0), Deutschland (1:6,5), England (1:9,9) und den Niederlanden (1:13,9) europ?ische Teams. Damit liegen weiterhin die Mannschaften in Front, die schon vor Beginn der WM als Favoriten gehandelt wurden.
Durch ihren Gruppensieg hatten sich die deutschen Frauen bereits zuvor eine optimale Ausgangslage für den weiteren Verlauf des Turniers erarbeitet, denn sie k?nnen erst im Finale auf die Top-Favoritinnen aus den USA treffen. Auch ein Spiel gegen die ebenfalls hoch eingesch?tzten Teams aus Frankreich und England w?re erst im Endspiel m?glich.
Im zweiten Spiel des Abends besiegte Norwegen Australien mit 4:1 im Elfmeterschie?en. Die Siegerinnen treffen am kommenden Donnerstag im Viertelfinale auf die Gewinner der heutigen Partie zwischen England und Kamerun. Hier sind die Spielerinnen von der britischen Insel mit einer Quote von 1:1,1 eindeutig Favorit gegenüber den Afrikanerinnen (1:19,0).
Dzsenifer Marozsan weiterhin verletzt
Bereits Anfang der Woche hatte die Elf eine Hiobsbotschaft erreicht, als bekannt wurde, dass mit Dzsenifer Marozsan eine der Leistungstr?gerinnen des Teams weiterhin ausfallen würde.
Sie hatte sich im Auftaktmatch gegen China einen Zehenbruch zugezogen. Nach Informationen aus dem Umfeld der Mannschaft wird die 27-J?hrige wahrscheinlich erst bei Erreichen des Halbfinales wieder fit genug sein, um ihre Kameradinnen auf dem Feld wirksam unterstützen zu k?nnen.
Gestern geh?rte sie immerhin wieder zum Kader, kam jedoch nicht zum Einsatz. Die Mannschaft zeigte jedoch, dass sie den Ausfall einer ihrer Stützen kompensieren kann. Es wird sich zeigen, ob ihr dies auch gegen die Gegnerinnen im Viertelfinale gelingen wird.
Es w?re insbesondere Dzsenifer Marozsan zu wünschen. Denn die von vielen Verletzungen gebeutelte Mittelfeldspielerin k?nnte sich bei der im Stadion von Lyon ausgetragenen Partie auf ein Heimspiel freuen: Seit 2016 l?uft sie hauptberuflich für den ?rtlichen Topclub Olympique Lyon auf.
Die deutschen Frauen haben bis Samstag Pause
Mit ihrem Einzug ins Viertelfinale sind die Frauen den M?nnern nun mindestens einen Schritt voraus. Nachdem diese bei der letzten Weltmeisterschaft die Vorrunde nicht überstanden hatten, waren Spieler und Trainer mit harscher Kritik überzogen worden.
Auch bei der Zuschauerakzeptanz haben die Frauen in Deutschland derzeit die Nase vorn. Ihr 4:0 gegen Südafrika verfolgten am letzten Montag knapp 6 Millionen Menschen im Fernsehen. Die etwas sp?ter bei der Europameisterschaft aufspielende U21 der deutschen M?nner sahen dagegen lediglich 4,9 Millionen Zuschauer.
Jetzt k?nnen sich die deutschen Spielerinnen und ihr Trainerstab erst einmal eine knappe Woche zurücklehnen und dabei zusehen, wie sich die anderen Favoriten-Teams in den n?chsten Tagen bei ihren ersten K.o.-Spielen schlagen.
Nachdem Viertelfinalmatch am kommenden Samstagabend steht dann fest, ob der Traum vom Gewinn eines erneuten WM-Titels für die Deutschen Damen weitergehen kann.
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