Britische Glücksspielkommission setzt Lizenz von Online-Casino-Betreiber Nektan aus
Posted on: 01/05/2021, 05:30h.
Last updated on: 30/04/2021, 05:47h.
Die britische Glücksspielaufsichtsbeh?rde UK Gambling Commission (UKGC) hat die Lizenz des Online-Casino-Betreibers Nektan Plc vorübergehend ausgesetzt. Der Anbieter von rund 30 Casino- und Bingo-Plattformen soll gegen die Lizenzbestimmungen versto?en haben. Dies gab die Beh?rde am Donnerstag in einer Pressemitteilung [Seite auf Englisch] bekannt.
Die Kommission wolle nun eine überprüfung durchführen und die Lizenz erst aktivieren, wenn dieser Prozess abgeschlossen sei und das in Gibraltar ans?ssige Unternehmen wieder entsprechend den Lizenzvereinbarungen agiere. Die Aussetzung der Lizenz sei bereits wirksam. Daher sei es für Nektan derzeit illegal, virtuelle Glücksspiele anzubieten.
Weiter hei?t es in der Mitteilung:
Wir haben dem Betreiber klar gemacht, dass er effektiv mit seinen Kunden kommunizieren muss und dass die Aussetzung der Auszahlung von Gewinnen nicht entgegensteht. Die Glücksspielkommission wird w?hrend dieser Untersuchung keine weiteren Kommentare abgeben.
Nektan und seine turbulente Geschichte in der Branche
Nektan wurde 2011 von Richard Sagman gegründet und ist auf die Entwicklung von Inhalten für mobile Spiele spezialisiert. Zudem betreibt Nektan eine Reihe von Casino- und Bingo-Webseiten. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Gibraltar und Niederlassungen in London sowie Las Vegas.
Vor einem Jahr war Nektan noch an der Londoner B?rse notiert. Das Unternehmen soll es dann aber vers?umt haben, seinen Jahresabschlussbericht für das Gesch?ftsjahr 2019 zu ver?ffentlichen, woraufhin es schlie?lich von der B?rse entfernt wurde.
Anfang 2020 verkaufte Nektan seine Grace-Media-Tochter für 200.000 GBP. Zur selben Zeit gab das Unternehmen bekannt, im Gesch?ftsjahr bis zum 30. Juni auf dem britischen Markt ein Umsatz von 19,4 Mio. GBP erzielt zu haben. Dennoch seien Verluste zu verzeichnen gewesen.
Im September 2019 gab Nektan bekannt, dass das Unternehmen Verbindlichkeiten gegenüber der britischen Steuerbeh?rde, der HM Revenue & Customs (HMRC), in H?he von 4,6 Mio. GBP habe. Diese h?tten sich Medienberichten zufolge im November 2019 auf 5,6 Mio. GBP erh?ht.
Das Management sagte, es sei ein für die HMRC akzeptabler Rückzahlungsplan erarbeitet worden. Ob die Steuerschuld in Verbindung mit dem Entzug der Lizenz stehen k?nnte, ist nicht bekannt.
Ob das Unternehmen seine Glücksspiel-Aktivit?ten wieder aufnehmen kann, ist noch nicht klar. Dies scheint abh?ngig von den Ergebnissen der überprüfung seitens der UKGC.
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