Schweden: Polizei sieht bei Online-Glücksspiel h?chste Geldw?sche-Gefahr
Posted on: 22/04/2021, 11:42h.
Last updated on: 22/04/2021, 02:19h.
Schwedens Polizei hat auf die enge Verbindung von Online-Glücksspiel und Geldw?sche hingewiesen. Am Mittwoch warnte die Beh?rde, dass Online-Casinos und Co. in Bezug auf Geldw?sche das “h?chste Risikoniveau” aufwiesen.
Die Beamten stützen sich auf eine Analyse der beh?rdeninternen Koordinierungsstelle für die Bek?mpfung von Geldw?sche und Terrorismusfinanzierung. In dieser sei festgestellt worden, dass Glücksspielanbieter h?ufig unwissentlich zum Opfer von Delikten in Verbindung mit Geldw?sche würden.
Staatliche und private Anbieter betroffen
Nach Angaben der Koordinierungsstelle betreffe das Risiko s?mtliche Glücksspielanbieter, unabh?ngig von den Besitzverh?ltnissen. So bestehe die Gefahr sowohl bei privatwirtschaftlich geführten Anbietern als auch bei staatlichen Wettbewerbern.
Als Grund für das Risiko wurde in dem Bericht hervorgehoben:
Dies ist haupts?chlich auf die Tatsache zurückzuführen, dass die Spielformen die M?glichkeit für hohe Eins?tze und Gewinne bieten und dass sie einen hohen Umsatz haben.
Dies b?te den Geldw?schern ideale Bedingungen für ihr kriminelles Tun. Zudem würden, obwohl offiziell verboten, vielfach Gelder zwischen Spielerkonten verschoben. Dies geschehe beispielsweise durch absichtlich erlittene Verluste bei Poker-Partien.
Banken schr?nken Finanztransaktionen ein
Schwedische Banken haben dem Online-Glücksspielverband Branscheforenigen f?r Onlinespel (BOS) zufolge bereits auf die Gefahr reagiert. So h?tten “s?mtliche bedeutenden Banken” ihre Zusammenarbeit mit den Mitgliedsunternehmen im Laufe des Jahres eingeschr?nkt. Die Ablehnung von Finanztransaktionen in der Branche werde mit einem st?rkeren Risikomanagement in Bezug auf Geldw?sche begründet.
Die Verschleierung von Gewinnen aus illegalen Gesch?ften sei nur eine der Gefahren, die in dem Bericht identifiziert wurden. Darüber hinaus setzten Kriminelle beim Glücksspiel auf die Manipulation von Spielen, beispielsweise durch Match-Fixing. Auf diese Weise würden die illegalen Einnahmen nicht nur gewaschen, sondern zus?tzlich gesteigert.
Der BOS-Vorsitzende Gustaf Hoffstedt kritisiert die Entwicklung auf Bankenseite scharf. Das Online-Glücksspiel sei auf funktionierende Transaktionswege angewiesen.
Dabei gehe es nicht nur um den Transfer von Guthaben und Gewinnen. Au?erdem nutzten die Anbieter Bankkonten zur Identifizierung von Spielern, was ein wirksames Tool zur Bek?mpfung von Betrug und Geldw?sche sei.
Ohne die Unterstützung der Banken müsse die Branche auf andere, riskantere Wege ausweichen, fürchtet Hoffstedt. Auf diese Weise werde die Gefahr illegaler Aktivit?ten nicht reduziert, sondern gesteigert.
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