Glücksspieleinnahmen in Spanien um 50 % gesunken
Posted on: 02/12/2020, 11:06h.
Last updated on: 02/12/2020, 11:18h.
Der spanische Glücksspiel-Branchenverband Cejuego hat gestern das ?Jahrbuch des Glücksspiels in Spanien 2020“ pr?sentiert. Dieses ist von einem eigenen Kapitel zur Coronakrise gepr?gt. Darin erkl?ren die Analysten um den Professor für Soziologie José Antonio Gómez Yá?ez, dass der Glücksspielsektor im Jahr 2020 mit Einnahmen-Einbu?en in H?he von 50 % rechnen müsse.
Wie das Jahrbuch ?Anuario del Juego en Espa?a 2020“ [Seite auf Spanisch] zeigt, h?tten die Glücksspieleins?tze von Januar bis Oktober 2019 bei station?ren Glücksspieleinrichtungen rund 4 Mrd. Euro betragen. Im gleichen Zeitraum seien die Eins?tze im Jahr 2020 auf rund 2 Mrd. Euro gefallen.
Beim Online-Glücksspiel dagegen seien die Eins?tze von 371 Mio. Euro im Zeitraum Januar bis Juni 2019 auf 425 Euro im Vergleichszeitraum 2020 gestiegen. Damit h?tte das Online-Glücksspiel einen Zuwachs von 15 Prozent erfahren.
Starke Einbrüche w?hrend der Krise und langsame Erholung danach
Im Gegensatz zu anderen Einrichtungen, wie Modegesch?ften, Bars und Restaurants, habe der Glücksspielsektor w?hrend der Krise versucht, die Belegschaft nahezu vollst?ndig zu erhalten. Nur rund 15 % der Angestellten befinde sich derzeit in Kurzarbeit.
Im Vergleich zu anderen Sektoren habe sich jedoch das Schema best?tigt, das schon die Krise im Jahr 2007 offengelegt habe. Die Glücksspielbranche geh?re zu den Sektoren, die die meisten Einbu?en erfahren.
Die Weltfinanzkrise, die im Jahr 2007 Europa erreichte, traf den spanischen Glücksspielmarkt hart. Wie das erste Jahrbuch des Glücksspiels in Spanien aus dem Jahr 2011 meldete, h?tten zwischen 2008 und 2011 rund 40.000 in der Glücksspielbranche T?tige ihre Arbeit verloren. Infolge der Krise habe die Branche sich jedoch ?neu erfunden“ und die neue ?ra des Online-Glücksspiels eingeleitet.
Doch nicht nur die aktuellen Einnahmeneinbrüche führten in diesem Jahr zu Besorgnis, sondern auch die voraussichtlich langsame Erholung des Sektors.
Der Generaldirektor von Cejuego, Alejandro Landaluce, erkl?rte:
Der Glücksspielsektor erlebt eine schwierige Zeit, ebenso wie die gesamte Wirtschaft in Spanien. Doch wenn die vorhergehende Krise eines klar werden lie?, ist es, dass die Glücksspielbranche zu jenen geh?rt, die am l?ngsten brauchen, um sich wieder zu erholen.
Dabei sei der Glücksspielsektor ein Wirtschaftszweig, der fast 85.000 Menschen besch?ftige. Private Glücksspielbetriebe würden insgesamt 1,2 Mrd. Euro in die Haushaltskassen der Kommunen einspielen.
Vor allem jedoch sei hinsichtlich der aktuellen Situation festzustellen, dass s?mtliche Glückspielbetriebe sich strikt an Corona-Schutzma?nahmen halten würden und kein einziger Fall von Ansteckung mit Covid-19 in einer Glücksspieleinrichtung bekannt sei.
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